Donnerstag, 7. Februar 2013

Die Bestie im Menschen von Emile Zola





Oder auch bekannt als "Das Tier im Menschen". Mir fiel das Buch beim Stöbern durch mein "Kindle Kaufhaus" wegen des schönen Titels auf und nachdem es kostenlos war, gabs kein Halten mehr.
Das mit dem kostenlos mag vielleicht armselig klingen, aber so ist das nun mal und so liest man mehr Klassiker als man sich jemals gedacht hätte.



Ich habe das Buch also unvorbereitet gelesen, aber mich inzwischen bei Wikipedia etwas schlau gemacht. In dieser Reihenfolge ist es mir lieber. Jedenfalls ist "Die Bestie im Menschen" (im Original "La bête humaine") 1890 erschienen und war Teil des Zyklus Rougon-Macquart. Mit diesem Zyklus wollte Zola Schicksale abhängig von ihrem Mileu und ihren historischen Umständen erzählen.

Das klingt jetzt trockener als es in Wahrheit ist, da zumindest in "Le bête humaine" Mord und Leidenschaft Hand in Hand gehen. Ausgelöst durch Eifersucht, Gier oder einfach purer Mordlust scheinen sich die diversen Charaktere nicht mehr an die mühsam anerzogenen Werte der Humanität halten zu können. So kommt es zu mehreren Mordfällen um die sich entwickelte Dreierbeziehung des Ehepaars Roubards und dem Lokführer Jacques Lantier.

Dabei wird immer mit einem gewissen Abstand erzählt und eine Moral oder ausgleichende Gerechtigkeit sucht man vergebens. Der Mensch ist Opfer seiner Leidenschaften und Zivilisation ist anerzogen. Die ganzen Tragödien spielen sich vor der Kulisse des aufstrebenden Eisenbahnbetriebs ab - eine Kulisse die sich manchmal zu sehr in den Vordergrund drängt, wenn sich Zola hier in detailverliebte, technische Beschreibungen verliert. Das ist wahrscheinlich auch ein Hauptkritikpunkt von meiner Seite: eine etwas gerafftere Erzählung hätte der ganzen Geschichte nicht geschadet. Bei der Beschreibung der Bahn kann man eine gewisse Faszination der Zeit noch nachvollziehen (und ist vom heutigen Standpunkt auch durchaus interessant). Nur wenn Zola die "schwarze, ungetüme Eisenbahn" symbolisch mißbraucht, wird es etwas unangenehm. Aber die ausführlichen Ausflüge in die Gefühlswelt der verschiedenen Personen haben beim Lesen schon mal Ungeduld und Augenrollen ausgelöst. Besonders da die Figuren so ihren Leidenschaften unterworfen sind, dass sie hauptsächlich im Kreis denken, ohne Anfang oder Ende.
Ich habe mir während des Lesens gedacht, dass sich das Buch gut als Film eigenen würde, da Beschreibungen im Film geraffte und pontierter dargestellt werden können und anscheind gibt es eine Verfilmung aus dem Jahr 1938 von Jean Renoir.



Es ist schwierig eine abschließende Empfehlung auszusprechen, obwohl das Buch eigentlich zügig zu lesen war. Im Nachhinein war es aber eine eigenartige Leseerfahrung, weil es eigentlich keine Höhepunkt(e) oder einen Abschluss gab. Wahrscheinlich ist das Buch vor allem etwas für historisch Interessiert und Eisenbahnfans.



Dienstag, 5. Februar 2013

TIP - Christine Nöstlinger Interview







Ich bin gestern über den Blog Ada Mitsou liest gestolpert und gleich im aktuellsten Post verweist sie auf ein -> Interview mit Christine Nöstlinger.

Ich liebe die Bücher von Christine Nöstlinger. Ihre Bücher haben mich zum lesen gebracht und sie begleiten mich eigentlich konstant seit meiner Kindheit. Die aus Wien stammende Autorin hat ganz viele tolle Kinder- und Jugenbücher geschrieben, die man sehr gut auch im Erwachsenenalter lesen kann.
Also - falls jemand über diesen Blog stolpert - sehr kluges Interview von einer sehr klugen Frau!

Samstag, 2. Februar 2013

Gelesen im Januar...







Neverwhere (deutsch "Niemandsland") ist das erste Buch, das ich von Neil Gaiman gelesen habe. Nachdem ich die Bücher von Terry Pratchett kenne, ist der Autor schon länger auf meinem Radar. Man erkennt schnell, warum diese beiden Autoren gerne zusammenarbeiten - beide haben eine ähnliche Art gewisse (sprachliche) Konventionen humorvoll abzuwandeln.                                                                   Gaiman entwirft  in Neverwhere eine unterirdische Parallelwelt. Richard fällt eines Tages in diese hinein und sein bisheriges obirdisches/normales Leben existiert nicht mehr. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich dem gefährlichen Abenteuer zu stellen. Richard ist dabei ein sehr menschlicher Held, der auch schon einmal verzweifelt weint und nicht gerade die souveränste Kür abliefert, aber gerade das macht ihn so liebenswert und real.






Nachdem mir Neverwhere so gut gefallen hat, hab ich gleich das nächste Buch von Neil Gaiman gelesen - The Gravyard Book (deutsch "Das Graveyard Buch"... über manche "Übersetzungen" kann man sich schon wundern).                                                                      Nobody Owens wächst - nachdem seine ganze Familie in einer Nacht ermordet wurde - auf einem Friedhof auf. Seine Familie und Freunde bestehen aus den am Friedhof lebenden Geistern, die sich geschworen haben ihren lebendigen Freund zu beschützen, denn der Mörder seiner Familie lauert noch immer da draußen...                                         Diese Buch hat mich nicht ganz so begeistert, wie "Neverwhere", weil zu viele Fragen offen bleiben oder vielleicht hat mein Erbsenhirn gewisse Anspielungen nicht begriffen. Aber insgesamt muss ich zugeben, dass Gaiman ein großes Talent hat phantastische Welten zu entwerfen und ich werde sicher noch mehr Bücher von ihm lesen. 







"Die Leiden des jungen Werthers" habe ich dieses Jahr zum erstenmal gelesen. Es ist ein Klassiker und es ist von Goethe, aber als Liebesgeschichte kann ich es nicht wirklich weiterempfehlen. Werther hat bei mir keine großen Sympathiegefühle ausgelöst - in die Gegenwart überetzt wäre er wahrscheinlich ein Stalker. Außerdem sind viele Seiten den "Gesängen des Ossians" gewidmet, die Werther seiner Lotte vorliest. Die Gesänge sind wahrscheinlich höchst symbolisch, aber bei mir haben sie vor allem Augenrollen und große Hoffnung auf ihr baldiges Ende ausgelöst. Empfehlenswert für Leute, die, wie ich, ihre Bildungslücken schließen wollen.












Ich bin mir sicher, dass man Jane Austen Bücher für vieles kritisieren und die veraltenden Frauenmodelle verächtlich belächeln kann, aber für mich werden ihre Bücher immer ein freundlicher Rückzugsort sein. Persuasion (deutsch: "Anne Elliot oder die Kraft der Überredung") ist im Grunde eine klassische Austen Geschichte mit dem Unterschied, dass die Heldin Anne Eliot schon etwas älter ist und eigentlich jede Hoffnung auf Eheglück schon aufgegeben hat.
Für Mensch, die seufzende Liebesgeschichten aus vergangener Zeit mögen ist Jane Austen eigentlich unumgänglich und ihre Bücher können zu unersetzlichen Freunden werden.









Ich liebe Krimis. Besonders die englischen Klassiker. Die Sherlock Homes Serie von Arthur Conan Doyle habe ich vor Jahren alle auf Deutsch gelesen und irgendwie hatte ich Lust, alle Bücher noch einmal auf englisch zu lesen und wo wenn nicht am Anfange beginnen mit "A Study in Scarlet" (deutsch: "Eine Studie in Scharlachrot"). Ich habe die Sherlock Holmes Geschichten geliebt, vor allem wegen dem viktorianischen Lebensgefühl (ich war ein sehr altmodisches, in Konventionen verliebtes Kind), aber man verliert wohl doch etwas an Gutgläubigkeit über die Jahre - ein paar von Holmes Schlussfolgerungen als an den Haaren herbei gezogen zu beschreiben, ist fast freundlich. Trotzdem freue ich mich darauf, sämtliche Abenteuer wieder einmal zu lesen. Besonders da ich mich kaum an die Geschichten erinnern kann.






Little Women (deutsch "Betty und ihre Schwestern") von Luisa May Alcott ist für mich etwas zwiespältig. Einerseits war die Geschichte über die vier Schwestern so mitreißend geschrieben, dass ich das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen konnte und ich mehrmals zu Träenen gerührt war. Andererseits war mir der erhobene moralische Zeigefinger manchmal etwas zu viel (dabei muss man aber bedenken, dass das Buch erstmals 1868/69 erschienen ist) und die Rolle von Beth, der zweitjüngsten Schwester, hat mich schlichtweg geärgert - dabei meine ich nicht ihren Charakter, sondern ihre Geschichte. Ich hätte es spannender gefunden, wenn sich Beth weiterentwickelt hätte und die ergebene Art wie sie mit ihrem Schicksal umgegangen ist, war für mich unrealistisch und unfair - als hatte Alcott sich eben diesen Charakter für dieses Schicksal zu recht gelegt. Aber ich möchte hier nicht zu viel verraten, falls manche den Inhalt diesen Kinderklassikers der amerikanischen Literatur gar nicht kennen. Es gibt übrigens auch eine sehr schöne Verfilmung aus dem Jahr 1994.










Donnerstag, 17. Januar 2013

e-book Lesevergnügen #1



Ich bin nun seit circa einem dreiviertel Jahr Besitzerin eines e-book readers... elekronischen buch lesegeräts?... namens Kindle und muss sagen, dass ich schwer begeistert bin. Es hat zwar ein Weile gedauert, bis ich mich an das andersartige Lesegefühl gewöhnt hatte, aber dann gab es kein halten mehr. Ich glaube allerdings nicht, dass diese Form des Lesens das gedruckte Buch in irgendeiner Form ablöst, sondern das beide gleichwertig nebeneinander existieren können. Ich könnte mir nur vorstellen, dass der Buchmarkt noch mehr an optischen Reizen arbeitet und spezielle Sammlereditionen herausbringt um so den Kauf eines tatsächlichen Buches interessanter zu machen. Aber wichtig ist doch vor allem der Inhalt und der ändert sich ja nicht. Außerdem ist das Ding furchtbar praktisch, wenn man gerade einen finanziellen Engpass durchläuft - die elektronischen Ausgaben sind meist billiger beziehungsweise sind gewisse Klassiker gratis, vor allem englischsprachige. Wobei ich zwar glaube, dass es sich gerade bei Klassikern auszahlt diese in Buchform zu haben (nicht umsonst werden viele in jeder Generation wieder entdeckt), aber man hat so eine gute Möglichkeit ein paar Autoren kennzulernen, die man vielleicht sonst nie gelesen hätte und daraus kann sich eine neue Liebe entwickeln. Ich habe mir vorgenommen, einige der Schnäppchen in einer Art "Kindle-Lesevergnügen-Reihe" vorzustellen, gerade so wie sie mir in den Sinn kommen - wobei es wahrscheinlich zu einem unbeabsichtigten Fokus auf englische Literatur kommt. Also einmal geklatscht und los gehts:


"Gratis Kindle Klassiker der romantischen Natur"


JANE EYRE von Charlotte Bronte, erstmals 1847 erschienen



Mein Lieblingsbuch in der Kategorie Liebesgeschichten und Heiratssachen. Ein absolutes Meisterwerk in Sachen Rosamund-Pilcher-Thema (das eigentlich ein Jane-Austen-Thema ist, schon klar) und zwar in einer überzeugenden Version. Es gibt eine nachvollziehbare Liebesgeschichte und man möchte weder Jane Eyre noch Mr. Rochester beuteln und schreien "Redet doch miteinander!", nein - man sieht die Unüberwindlichkeit des Problems und leidet tausend Tode für beide. Ich brauche eigentlich nur gewisse Seiten aufschlagen und sofort steht mir das Wasser in den Augen. Mr. Rochester ist meine große literarische Liebe und Jane Eyre ist kein zames Feldhäschen, sondern durchaus ein charakterstarkes Wesen.



PERSUASION von Jane Austen, erstmals 1818 erschienen



Unromantische Seelen meinen vielleicht, dass ein Jane Austen Roman, wie der andere ist, aber der wahre Connoisseur weiß es besser. Mit Persuasion das Austen Universum zu betreten, heißt vielleicht, das Pferd von hinten aufzuzäumen, aber Anne Eliot ist nunmal meine Favoritin.
Persuasion wird meistens als das "reifste" Werk beschrieben, hauptsächlich wohl weil Anne das greise Alter von 27 Jahren aufweist (vorbei ist ihre jugendliche Blüte!) und die Geschichte post "dann lebten sie glücklich bis an ihr Lebensende" spielt, denn soweit ist es gar nie gekommen. Anne hat nämlich ihren höchsten Glücksmoment vor acht Jahren verspielt und ihre große Liebe Frederick Wentworth abgelehnt. Die damals 19 Jährige ließ sich überzeugen, dass sie zu jung und Wentworth nicht würdig ist für so eine passable junge Dame aus gutem Hause. Nun hatte sie acht Jahre um über diese Fehlentscheidung zu brüten, aber das lässt sie nicht verbitterter werden, sondern reflektierter und standfester in ihrer eigenen Moral werden. Und wie es der Romanzufall so will, tritt Captain Wentworth wieder in ihr Leben.


DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER  von Johann Wolfgang von Goethe, erstmals 1774 erschienen



Es gibt natürlich auch romantische Werke auf Deutsch. Der junge Werther von Goethe zählt ganz klar dazu und war wohl DIE Selbstmordanleitung für wahre gebrochene Herzen. Wunderschön geschrieben verleitet Goethe einen dazu gewisse Textpassagen mehrmals hintereinander zu lesen und zu bewundern, wenn man sich erst einmal in das fremdartige Deutsch eingelesen hat. Außerdem habe ich das wunderbare Wort "Radotage" gelernt und kann es kaum erwarten, es endlich im Alltagleben anzuwenden.
Leider muss ich aber auch anmerken, dass mich des jungen Werthers Schicksal nicht ganz so mitgenommen hat. Diese Liebe um der Liebe Willen hat manchmal etwas Substanzloses und es beschleicht einen das Gefühl, dass wenn Werthers Leben nicht ganz so leer wäre, dann hätte er sein Unglück besser verkraftet. Aber das ist wahrscheinlich einfach Sturm und Drang in seiner reinsten Blüte. Vielleicht bin ich aber auch einfach schon zu abgebrüht für diese reine Liebe - ich glaube erhrlich, ich hätte mich als Teenager mehr mit Werther identifizieren können. Aber man sollte Goethe auf alle Fälle eine Chance geben, weil schreiben konnte der wohl.







Sonntag, 13. Januar 2013

A Song Of Ice And Fire

A Song of Ice and Fire. Game of Thrones. Autor George R. R. Martin. HBO Serie. Bisher erschienen: Fünf Bände. Genre Fantasy. Lesen! Lesen! Lesen! Absolut grandios, episch, das Beste vom Besten...





Ich habe erst vor ein paar Tagen die letzten Kapitel des fünften (und bisher letzten) Bandes  der Fantasy Reihe "Game of Thrones" von George R. R. Martin gelesen. Warum ich das Buch nicht schon längst - das heißt gleich nach Erscheinungsdatum - in kürzester Zeit verschlungen habe, liegt daran, dass ich aufgrund der langen Pause zwischen vierten und fünften Band beim ersten Anlauf einmal nur verwirrt war. Dann das Buch frustriert auf die Seite gelegt habe. Dann in Ruhe noch einmal die ersten vier Bände* gelesen habe. Das war sowieso gut, weil ich "damals" so gierig durchgefegt bin, dass ich vieles nur sehr schlampig gelesen habe und ich mich eigentlich nur mehr an die Geschichten meiner Lieblingscharaktere erinnern konnte. Damit ist auch schon eine der wenigen Schwächen der Reihe erwähnt: Zu! Lange! Pausen!

Jedenfalls ist man, wenn man sich noch nicht auf die Reise durch diese fantastische Welt begeben hat, einerseits zu beneiden, andererseits auch zu bemitleiden. Martin ist ein gnadenloser Autor und das liegt nicht nur an der ungeschminkten Brutalität von gewissen Szenen. Er mag sich einfach nicht an irgendwelche vorgegebenen Konventionen und Ewartungen halten. Kurz nachdem ich die ersten zwei Bände gelesen hatte, war ich jeder Geschichte / jedem Autor gegenüber misstrauisch. Nicht noch einmal sollte mich da so ein Schreiberling unerwartet so link überraschen. Niemandem leichtfertig vertrauen!
Das Tolle an dieser Serie ist, dass man das Gefühl hat mitten in der Geschichte zu stehen, ohne die leiseste Idee zu haben, wie alles ausgehen wird. Der König stirbt und damit entsteht ein Machtvakuum und das Spiel um den Thron kann beginnen. Es gibt mehrere Häuser, die versuchen ihre Zukunft abzusichern und einige undurchsichtige Spieler im Untergrund. Man verfolgt auch "tote Pfade", also Schicksale, die eben nicht von Erfolg gekrönt sind und keine gewichtige Rolle im großen Spiel um die Macht haben. So wie es eben ist, wenn man mitten im Geschehen ist. Geschichte wird ja erst später geschrieben, wenn klar ist wer die Sieger sind. Dann wird entschieden was wichtig ist und was nicht, wer böse und wer gut ist. Und so ist es auch bei dem Meer an Fantasy Büchern. Man betrachtet als Leser die Geschehnisse aus der Vogelperspektive: Normalerweise hat man bei Geschichten dieser Art einen klaren Helden und man weiß, wer die moralisch zu verachtenden Feinde sind. Irgendeinmal dazwischen werden die Bösen die Oberhand haben, aber die Guten gewinnen am Ende. Der Held rettet, was auch immer zu retten ist. Martin macht es einem nicht so leicht. Es gibt hier wenig Schwarz -Weiß, aber sehr viele Grauschattierungen. Manche Charaktere hat man eben noch gehasst, um sie dann im nächsten Moment zu verstehen und ihnen die literarischen Daumen zu drücken, damit sie nicht in irgendeine Falle tappen.

Das einzige, was mir Sorgen macht und mich gleichzeitig wahnsinnig beeindruckt, ist die immer komplexere Welt, die hier entsteht. Ich habe keine Ahnung, wie Martin den Überblick bewahrt, nachdem im fünften Band noch ein paar (Neben-)Charaktere mehr ihren Platz einnehmen und da und dort noch ein Geschichtenstrang eingefügt wird. Durchaus nicht gezwungen, sondern alles geht in der bereits vorhandenen Geschichte auf, aber ich hoffe, dass diese Serie nicht einem nicht unbekannten Fantasy Schicksal zum Opfer fällt: der Autor findet zu keinem Schluss mehr à la "Rad der Zeit".
Das Spezielle ist außerdem noch, dass die Kapitel jeweils einem der Charaktere zugeordnet sind, also die Geschichte dann aus dem Blickpunkt dieser einen Person erzählt wird. Daher ist das ganze nicht streng chronologisch geordnet - manche Erzählstränge sind schneller, während andere wieder in einem anderen Band mehr zum Zug kommen, obwohl sie zeitgleich passieren. Das kann streckenweise ermüdend sein, wenn man nicht allen Irrungen & Wirrungen mit dem gleichen Enthusiasmus folgt beziehungsweise möchte man manche Charaktere einfach nur schütteln und beuteln, weil sie so gar nicht in die Gänge kommen.

Aber im Großen und Ganzen blase ich hier alle meine virtuellen Fanfaren, streue Konfetti und gebe Champagner aus - unbedingte Lesempfehlung, auch für Leute, die vielleicht sonst keine Fantasy Bücher mögen. Diese sind wirklich auf eine geniale Art anders. Drachen sind natürlich schon dabei.





P.S.: Ich habe die Bücher auf Englisch gelesen. Auf deutsch sind es keine fünf, sondern ganze zehn Bände. Ich kann also nicht sagen, wie "kurzweilig" das wird, aber vielleicht freut man sich auch, dass man so viel mehr zu lesen hat.

* Es gibt übrigens ein nettes Amazon Kindle Bücherpaket für die fünf Bände um € 28,76. Ist keine schlechte Sache, obwohl ich finde, dass die handfeste Version aufgrund der Länge der einzelnen Bände etwas leichter zu handhaben ist.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Seetang away...



Ich habe heute voller Freude einen kleinen asiatischen Laden entdeckt und sofort die Gelegenheit beim Schopf ergriffen mir zu Miso kaufen. Ich esse wahnsinnig gern Miso Suppe und wollte die schon immer mal selber machen.
Aber ich habe dann natürlich nicht die Ladenbesitzerin/Angestellte gefragt, ob sie mir vielleicht die Grundzutaten (außer Miso) dafür verraten könnte. Nein, nein - viel zu effektiv. Also hab ich helles Miso und einen Packen getrockneten Seetang gekauft, in der Annahme, damit im Besitz des Notwendigsten zu sein. So verließ ich den Laden -  hocherhobenen Hauptes im kosmopolitischen Selbst ruhend, Seetang und Miso unterm Arm.




Abgesehen davon, dass ich das bröselige Zeug wahrscheinlich gar nicht brauche, ist es auch noch quasi lebensgefährlich!!! Über 2,5 g Seetang pro Tag kann zu einer Störung der Schilddrüsenfunktion führen!!! Noch nie wurde ich vor einem Nahrungsmittel so explizit gewarnt. Das kommt ja den Hinweisen auf Zigarettenpäckchen gleich!!! Ängstliche Kanalratte die ich bin, wollte ich mich sofort dem gefährlichen Zeug entledigen. Aber da entdeckte ich etwas ganz anderes. Etwas, dass es mir wert ist, meine Schilddrüse zu opfern... 




100% Spaß? Hallelujah! Preiset den Beta - Happy Hour  - Seetang! Mehr muss man dazu eigentlich gar nicht sagen...


Sonntag, 6. Januar 2013

oh those scandinavian women




the last time you being mine
no, no more sugar left
how you never meant to hurt no one
for you I keep my legs apart
oh, I go into things that don't do me good



Ane Brun



Jenny Wilson



Robyn



Lykke Li



Frida Hyvönen