Mittwoch, 26. November 2014
Gruseligstes Scheitern....
Das Experiment im Oktober Bücher passend zum Thema "Halloween" zu lesen ist freudig gescheitert. Und ich habe etwas gelernt: dass Bücher die im Groben und Ganzen ins Gruselgenre (?) fallen, so gar nichts für mich sind. Das kann ich ganz klar und zweifelsfrei beurteilen nachdem ich ganze zwei Bücher gelesen habe und eines angefangen...
Wobei das angefangenen (noch-nicht-fertig-gelesene) noch das Beste war/ ist: Ray Bradbury, 'Something Wicked this Way Comes'. Die Geschichte hat eine ganz eigene fantastisch schaurige Stimmung, aber bisher fehlte mir leider die Muse, mich wirklich darauf einzulassen.
Von den anderen beiden vollständig gelesenen kann ich leider nur abraten - Gods of the Nowhere: A Novel of Halloween habe schon an dieser Stelle besprochen und das andere Buch "The Well" von Peter Labrow war eine schlechte Hexengeschichte mit unglaubwürdigen Charakteren.
Falls ich so ein Experiment noch einmal starte, werde ich mich wohl mehr an altbekannte Klassiker halten. Aber die letzten zwei Monate standen momentan sowieso unter einem schlechten Lesestern. Kennt ihr diesen Zustand, wo man wirklich große Lust aufs Lesen hat, aber man irgendwie kein Buch findet, das einen wirklich einfängt? Ich werde wohl bald zerspringen vor lauter aufgestauter Leseenergie. Und damit mein Leid nicht völlig umsonst war, sei hier noch gewarnt vor einem Buch namens "The Next Always" (Inn BoonsBoro Trilogy) von Nora Roberts. Eine wahnsinnig platte Liebesgeschichte die von noch von richtigen Männern handelt und frischen Frauen, endloser Beschreibung von Innenarchitektur und dem verzweifelten Versuch von Spannung durch einen Stalker. Gruselig auf eine noch mal ganz anderer Art.
Happy November an alle....
Sonntag, 12. Oktober 2014
Gruselherbst | "Gods of The Nowhere: A Novel of Halloween" von James Tipper
"Gods of Nowhere" von James Tipper ist das erste Buch, das ich im Zuge meines "ich lese jetzt mehr Gruselzeug" Projekts gelesen habe (-> hier gehts zum dazugehörigen Blogpost <-) und leider war es nicht der allzu glorreiche Auftakt. Es blitzen zwar dort und da ein paar wirklich hübsche Ideen auf, aber insgesamt ist die Ausführung dann doch etwas holprig. Auf deutsch ist das Buch soweit ich weiß nicht erschienen - laß mich da aber natürlich gerne berichtigen.
Sam McGrath, 18 Jahre jung und letzter Nachfahre einer mächtigen Druidenfamilie, muss gemeinsam mit seiner Freundin Lucia den bösen Simon Magus aufhalten. Dieser versucht nämlich die Trennung zwischen hier und "Nowhere" aufzuheben und die Toten ins Reich der Lebenden zu führen.
Dabei wird aus den mystischen und sagenhaften Kübeln geschöpft - Druiden, Aliens in Ägypten, Jesus Christus: alles wird fröhlich in den Mix geworfen um eine Legende um die Druidenfamilie McGrath und Halloween zu weben.
Das klingt jetzt fast fürchterlicher als es ist - oft funktioniert die Mischung; besonders wenn ältere Volksmärchen wie Baba Yaga in die Geschichte eingeflochten werden.
...Achtung liebeR LeserIn. Hier begebe ich mich auf Abwege. Aber das Thema liegt mir offensichtlich am Herzen....
Aber dass die Erbauer der ägyptischen Pyramiden magische Wesen aus dem All waren - da schrillen bei mir sämtliche Alarmglocken. Ich muss ganz ehrlich sagen: wäre das irgendwo in der Inhaltsbeschreibung aufgetaucht, hätte ich gar nicht erst angefangen zu lesen. Vielleicht ist das engstirnig von mir, aber das Buch, das mir diesen "Aliens im alten Ägypten Schmus" spannend verpacken kann ohne eine unterschwellige esoterische Botschaft muss mir erstmal gezeigt werden. Diese "Sternenwesen" sind im Buch übrigens der Grund dafür, dass es Magie in unserer Welt gibt. Also stammen die Druiden aus Ägypten? Jedenfalls sind die Sternenwesen dann auch wieder mal abgeflogen, weil wahrscheinlich die Grundstückspreise explodiert sind.
...Wir machen jetzt einfach weiter als hätte ich nie etwas über Pyramiden und Aliens gesagt....
Die Idee, dass es da ein Nowhere gibt, eine Art Fegefeuer-Land, in dem verschiedenste Gestalten gefangen sind und wie und warum es mit unserer Welt verwoben es ist und daher Halloween gefeiert werden muss, finde ich durchaus spannend und gut ausgedacht. Der beste Teil des Buches ist eigentlich auch, wie Sam und Lucia eben durch diese Land stolpern, auf der Suche nach ihrer Mission. Die Beschreibungen lassen schauriges Kopfkino zu (filmverdorben wie wir sind würde ich hier von burtonesk sprechen) und zeigen das der Autor wirklich etwas kann, wenn er sich Zeit lässt.
Das Tempo ist hier übrigens ein springender Punkt: Kennt ihr vielleicht die Bücher wo man das Heldenmenschlein im Mittelpunkt des Sturms anbrüllen möchte: "Sieh doch endlich die Zeichen. Du bist eine Halbelfe. Da existiert eine magische Welt da draussen und du bist Teil davon. Komm in die Gänge, du verdammte auserwählte Holbirne!!!!", während Hauptperson x noch immer alles hinterfragt und sich alles "einbildet". Machen euch solche Bücher wahnsinnig? Wünscht ihr euch das totale Gegenteil? Dann habe ich einen Buchtip für euch *zwinkerzwinker*.
Den ersten Teil von "Gods of The Nowhere" kann ich euch gerne zusammenfassen:
"Hallo. Ich bin Sam. Meine Eltern sind bei einem Autounfall gestorben und auch ich wurde Jahre später von einem Auto angefahren. Seitdem bin ich auf einem Auge blind. Seitdem ich denken kann, bin ich anders als alle anderen. Ich kann in die Zukunft sehen. Wahrscheinlich bin ich ein Freak. Oh... eine Wikipedia Seite über Druiden. Endlich die Antwort. Ich bin ein Druide... Hey Lucia, lass uns heute Nacht am Friedhof schlafen, denn ich denke, ich bin da Teil von einer großen Sache."
Um gaaaaanz ehrlich zu sein: Es gibt eine Art Vorgeschichte die in den "früheren Zeiten" in Irland spielt ,wo sich zwei Druiden bekämpfen. Das heißt als LeserIn erfäht man schon etwas mehr und es ist schon von Anfang an klar, wer der halbblinde Sam in Wahrheit ist. Aber trotzdem wäre es nett, wenn die Entdeckung von Sam zu seiner wahren Identität ein bisschen schlüssiger und liebevoller gestaltet wäre. Es ist schwierig nachzuvollziehen, dass Sam, nachdem er jahrelang eigenartige Erlebnisse hatte (diese aber nie wirklich hinterfragt hat), plötzlich durch eine Wikipedia Seite von seiner Aufgabe überzeugt wird. Etwas zur Ruhe kommt der Autor dann erst, als die Geschichte "richtig" anfängt und da wird das Erzählte dann wie gesagt auch richtig gut. Gegen Ende zieht er das Tempo leider wieder etwas.
Die Beschreibungen von Nowhere im Mittelteil wären so gewesen, wie ich es mir von einem Halloween Buch gewünscht hätte. Leider wird das positive Leserlebnis aber durch zu beschleunigte Handlungsabläufe, etwas erzwungene Jugendsprache und einen übetrieben Mythenbrei dann doch stark minimiert. Wahrscheinlich ist das Buch auch eher für 13jährige und nicht für 30jährige gedacht. Aber auch Teenager haben ein Recht auf wirklich gute Geschichten und die kann man dann normalerweise auch etwas betagter noch gut lesen.
TIP | Gruseliger Lesespaß im Herbst....?
Irgendwie habe ich Lust auf ein saisonales (?) Leseabenteuer, passend zu Halloween. Dabei handelt es sich natürlich um keine Tradition mit der ich aufgewachsen bin, schleicht sich diese Feierlichkeit ja erst seit ein paar Jahre in unsere Landstriche. Viele Menschleins beobachten das auch äußerst argwöhnisch (keine gewachsene Tradition, Geldmacherei etc.) und bei den diversen halloweenischen Erwachsenenparties bei denen ich zu Gast war, kann ich der allgemeinen Nörgelei nur zustimmen. Da war meist wenig originell, alles eher halbherzig und verkleidete Erwachsene sind meist sowieso eher von der jämmerlichen Sorte (ich will da jetzt niemandem zu Nahe treten, ich meine aber es ist wirklich ein kleiner Seiltanz zwischen spaßig und lächerlich...). Aber als Kind hätte ich Halloween geliebt (mein
Das ist das einzige Buch, das ich bisher gelesen habe und muss sagen - definitiv Jugendbuch. Verleitet haben mich die doch eher guten bis sehr guten Bewertungen auf Goodreads und das dieses Buch dort auf jeder der größeren Gruselleselisten zu finden war. Aber naja... die Idee war gut, die Ausführung holprig. Aber ich hab dazu auch etwas geschrieben, nämlich > hier <.
(Eine deutsche Übersetzung gibt es meinem Wissen nach nicht)
*) "The Halloween Tree" von Ray Bradbury, erstmals 1972 erschienen
deutscher Titel: "Halloween", Diogenes Verlag 2008
Acht kostümierte Jungs wollen ihren Freund Pipkin bei einem Geisterhaus außerhalb der Stadt treffen. Stattdessen finde sie dort den leichenhaften Mr. Moundschroud. Als Pipkin endlich eintrifft wird er von etwas Dunklem mitgenommen und Mr. Moundshroud führt die acht Freunde auf eine Reise durch Raum und Zeit um Pipkin und die Bedeutung von Halloween wiederzufinden.
Darauf freu mich schon. "Something Wicked this Way Comes" von Bradbury wäre vielleicht auch noch eine Möglichkeit...
Acht kostümierte Jungs wollen ihren Freund Pipkin bei einem Geisterhaus außerhalb der Stadt treffen. Stattdessen finde sie dort den leichenhaften Mr. Moundschroud. Als Pipkin endlich eintrifft wird er von etwas Dunklem mitgenommen und Mr. Moundshroud führt die acht Freunde auf eine Reise durch Raum und Zeit um Pipkin und die Bedeutung von Halloween wiederzufinden.
Darauf freu mich schon. "Something Wicked this Way Comes" von Bradbury wäre vielleicht auch noch eine Möglichkeit...
*) "The Legend of Sleepy Hollow" von Washington Irving, erstmals 1820 erschienen
deutsch: "Die Sage von Sleepy Hollow und ander unheimliche Geschichten", Insel Verlag 2009.
Kurzgeschichten. Ein koploser Reiter geht um. Ich habe den Film mit Johnny Depp gesehen. Angeblich ist die Geschichte ganz anders. Mehr habe ich dazu (noch) nicht zu sagen
*) "The Woman in Black: A Ghost Story" von Susan Hill, erstmals 1983 erschienen
deutsch: "Die Frau in Schwarz"
Eine klassische Gruselgeschichte: ein böser Geist geht in dem kleinen Ort Crythin Gifford um. Der erfolgreiche Anwalt Arthur Kipp trifft ein um dem Begräbnis einer Klientin, Mrs. Alice Drablow, beizuwohnen und ihre Angelegenheiten zu regeln. Was eigentlich ein beruflicher Routinetrip sein sollte, nimmt schnell eine grausige Wendung als sich Arthur von unerklärlichen Geräuschen und dem Geist einer in schwarz gekleideten Frau verfolgt sieht.
Um mir die Verfilmung anzusehen, war ich zu feig. Vielleicht schaff ich Hasenherz ja das Buch.
deutsch: "Die Sage von Sleepy Hollow und ander unheimliche Geschichten", Insel Verlag 2009.
Kurzgeschichten. Ein koploser Reiter geht um. Ich habe den Film mit Johnny Depp gesehen. Angeblich ist die Geschichte ganz anders. Mehr habe ich dazu (noch) nicht zu sagen
*) "The Woman in Black: A Ghost Story" von Susan Hill, erstmals 1983 erschienen
deutsch: "Die Frau in Schwarz"
Eine klassische Gruselgeschichte: ein böser Geist geht in dem kleinen Ort Crythin Gifford um. Der erfolgreiche Anwalt Arthur Kipp trifft ein um dem Begräbnis einer Klientin, Mrs. Alice Drablow, beizuwohnen und ihre Angelegenheiten zu regeln. Was eigentlich ein beruflicher Routinetrip sein sollte, nimmt schnell eine grausige Wendung als sich Arthur von unerklärlichen Geräuschen und dem Geist einer in schwarz gekleideten Frau verfolgt sieht.
Um mir die Verfilmung anzusehen, war ich zu feig. Vielleicht schaff ich Hasenherz ja das Buch.
*) "A Night in the Lonesome October" von Roger Zelazn, 1994
deutsch: Der Clan der Magier, Heyne Verlag 2002 .
Hier sammeln sich anscheinend Jack (the Ripper), Sherlock Holmes, Dr. Frankenstein, and Dracula zusammen mit Hexen, Werwölfen, Druiden etc auf amüsante Weise um zu Halloween über Gut und Böse zu entscheiden. Erzählt wird das ganze aus der Perspektive von Snuf - dem Hund von Jack (the Ripper).
Also eher eine humorvolle Variante... oder eine ganz übel schlechte Geschichte...deutsch: Der Clan der Magier, Heyne Verlag 2002 .
Hier sammeln sich anscheinend Jack (the Ripper), Sherlock Holmes, Dr. Frankenstein, and Dracula zusammen mit Hexen, Werwölfen, Druiden etc auf amüsante Weise um zu Halloween über Gut und Böse zu entscheiden. Erzählt wird das ganze aus der Perspektive von Snuf - dem Hund von Jack (the Ripper).
Mal sehen ob ich ein, zwei oder mehr davon lesen werde. Wie immer je nach Lust und Laune. Falls jemand Tips hat, freu ich mich. (Gern auch aus dem deutschsprachigem Raum... bei dieser Liste haben die Angelsachsen ja eindeutig das Sagen. Muss ja nicht direkt um Halloween gehen, sondern sollte nur in die "Atmosphäre" passen).
Sonntag, 31. August 2014
Thriller | Gone Girl - Das perfekte Opfer von Gillian Flynn
Thriller wird ja so als Genre von mir im Großen und Ganzen vernachlässigt. Ich bin eher so eine klassisches Krimi-Tantchen. Aber ich habe vor kurzem zufällig den Trailer zu "Gone Girl" gesehen (
Trailer zu Gone Girl
Das Buch beginnt an dem Tag an dem Amy Dunnee verschwindet. Ihr Mann kommt heim und die Tür steht offen und seine Frau ist nicht da. Während nun die Suche nach ihr startet und die Polizei versucht das womögliche Verbrechen zu rekonstruieren, erfährt man mehr über die Ehe und die Geschichte von Amy und Nick. Die Kapitel sind abwechselnd aus Nicks und Amys Perspektive gestaltet - im Fall von Amy handelt es sich um Tagebucheinträge. Schnell gerät Nick als Hauptverdächtiger in das Zentrum der Ermittlung. Aber es wird beim Lesen auch schnell klar, dass es nicht ganz so simpel sein kann. Die erste überraschende Wendung ist daher weniger überraschend, aber damit ist die Autorin auch noch nicht ganz zufrieden. Das Buch endet nicht bei der Auflösung um Amys Verschwinden, sondern geht ein bis zwei Schritte weiter und gibt dem Roman somit einer weitere (unerwartete?) Wendung.
Der Thriller ist wirklich schön zackig geschrieben, ohne zu lange Strecken oder langwierige psychologischer Erklärungsmuster. Das Ende ist aber vielleicht nicht für jeden Geschmack. Es gibt keine abschließende Gerechtigkeit, keine wirkliche Erklärung an der man sich festhalten könnte. Aber das ist vielleicht auch einfach Teil des Psychospiels.
Gillian Flynn, Gone Girl, 2012
Sonntag, 27. Juli 2014
Steampunk | Die Glasbücher der Traumfresser von Gordon Dahlquist (Band 1)
Nachdem ich in letzter Zeit Schwierigkeiten habe, irgendeine Form von Rezension in halbwegs verständlicher Form ins Internet zu bringen,
versuch ich die unverständliche. Hier ein paar abgerissene Sätze zu einem der Buch. Ich habe es gelesen. Hier ist mein Eindruck...
Mein erstes Steampunk Buch: "Die Glasbücher der Traumfresser" (OT: The Glass Books of the Dream Eaters, 2006) von Gordon Dahlquist.
Steampunk, die lustige Verbindung von viktorianischem Lebenstil und wahnwitzigen Dampfmaschinen, war bisher kein Genre mit magischer Anziehungskraft für mich. Und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern. Ein Grund dafür ist sicher, dass für mich angestaubte Seele die original viktorianische Literatur aufrregend genug ist.
Drei Charaktere, wie sie kaum unterschiedlicher sein könnten, werden in einen Strom von unerklärlichen Ereignissen hinein und dadurch zu einander hingezogen. Da ist die propere Miss Temple, die plötzlich ohne Erklärung von ihrem Verlobten verlassen wird. Aber so ein Fräulein von einer Südseeinsel lässt sich das nicht so einfach bieten und stellt Nachforschungen an. Cardinal Chang wiederum ist ein "Problemlöser" oder Auftragkiller, der durch seine Beruf und die Liebe zu einer Prostituierten Teil der Geschichte wird. Und der Arzt Abelard Svenson verliert seinen Schützling, den Kronprinzen von Mecklenburg. Alle drei sehen sich einer misteriösen Gesellschaft gegenüber, die es durch einen Maschine schafft, den Menschen ihren freien Willen (?) zu berauben, ihnen dadurch aber auch unheimliche Freiheit schenkt (...so oder so ähnlich... wirklich erklärt wird die Prozedur eigentlich nicht). Den einzigen Personen, denen sie trauen können sind sie selbst - dadurch müssen sie sich aber auch erst einmal finden. Gemeinsam könnten sie stark genung sein, dieser Geheimgesellschaft die Stirn zu bieten. Nachdem sie sich endlich am selben Ort befinden, wird die traute Dreisamkeit aber schnell durch einen (eher unerklärlichen ) Eifersuchtsanfall von Miss Temple wieder aufgelöst... Sei läuft ohne Erkärung von dannen und Svenson und Chang laufen getrennt dem verrückten Frauenzimmer hinterher... (die Wendung scheint mir etwas altbacken, aber es anzunehmen, dass "damals" die Frauen noch unlogischer waren und dieses spezielle Exemplar sowieso schon unglaublich selbstständig und wehrhaft ist. Da müssen ein paar übertrieben Emotionen sein, sonst geht die Weiblichkeit ja komplett verloren...)
Ansich ist das Buch ja schon spannend, wie eine Spionagegeschichte im viktorianischen Fantasyland. Und den Titel finde ich ja sehr großartig - deswegen habe ich das Buch überhaupt gelesen. Aber im letzten Drittel wurde es mir dann doch zu langatmig. Es wurde zu langwierig versteckt, verfolgt, bedroht, aus unmöglicher Situation gerettet, verfolgt, versteckt... ohne das zu einem wirklichen Ergebnis kommt. Selbst James Bond hätte da zumindes mal einen Powernap und eine Kopfwehtablette gebraucht.
Ein bisschen sexy ist auch dabei; aber mehr andeutungsweise. Es werden ziemlich oft Vorrichtungen mit Lederriemen gefunden und vor allem bei Frauen scheint das Verfahren der geheimnisvollen Gegner vor allem zu einer erhöhten Libido zu führen. Das ist aber eigentlich auch das einzige, was man über den "Prozess", wie es im Buch genannt wird, erfährt. Nachdem das eigentlich der Motor für die ganze Geschichte ist, wäre es nett gewesen ein bisschen mehr zu verstehen, was mit den Leuten da eigentlich passiert... Aber es gibt ja einen zweiten Teil. Aber ob ich den lese, ist momentan noch fraglich. Aber den Titel finde ich wirklich schön.
Mein erstes Steampunk Buch: "Die Glasbücher der Traumfresser" (OT: The Glass Books of the Dream Eaters, 2006) von Gordon Dahlquist.
Steampunk, die lustige Verbindung von viktorianischem Lebenstil und wahnwitzigen Dampfmaschinen, war bisher kein Genre mit magischer Anziehungskraft für mich. Und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern. Ein Grund dafür ist sicher, dass für mich angestaubte Seele die original viktorianische Literatur aufrregend genug ist.
Drei Charaktere, wie sie kaum unterschiedlicher sein könnten, werden in einen Strom von unerklärlichen Ereignissen hinein und dadurch zu einander hingezogen. Da ist die propere Miss Temple, die plötzlich ohne Erklärung von ihrem Verlobten verlassen wird. Aber so ein Fräulein von einer Südseeinsel lässt sich das nicht so einfach bieten und stellt Nachforschungen an. Cardinal Chang wiederum ist ein "Problemlöser" oder Auftragkiller, der durch seine Beruf und die Liebe zu einer Prostituierten Teil der Geschichte wird. Und der Arzt Abelard Svenson verliert seinen Schützling, den Kronprinzen von Mecklenburg. Alle drei sehen sich einer misteriösen Gesellschaft gegenüber, die es durch einen Maschine schafft, den Menschen ihren freien Willen (?) zu berauben, ihnen dadurch aber auch unheimliche Freiheit schenkt (...so oder so ähnlich... wirklich erklärt wird die Prozedur eigentlich nicht). Den einzigen Personen, denen sie trauen können sind sie selbst - dadurch müssen sie sich aber auch erst einmal finden. Gemeinsam könnten sie stark genung sein, dieser Geheimgesellschaft die Stirn zu bieten. Nachdem sie sich endlich am selben Ort befinden, wird die traute Dreisamkeit aber schnell durch einen (eher unerklärlichen ) Eifersuchtsanfall von Miss Temple wieder aufgelöst... Sei läuft ohne Erkärung von dannen und Svenson und Chang laufen getrennt dem verrückten Frauenzimmer hinterher... (die Wendung scheint mir etwas altbacken, aber es anzunehmen, dass "damals" die Frauen noch unlogischer waren und dieses spezielle Exemplar sowieso schon unglaublich selbstständig und wehrhaft ist. Da müssen ein paar übertrieben Emotionen sein, sonst geht die Weiblichkeit ja komplett verloren...)
Ansich ist das Buch ja schon spannend, wie eine Spionagegeschichte im viktorianischen Fantasyland. Und den Titel finde ich ja sehr großartig - deswegen habe ich das Buch überhaupt gelesen. Aber im letzten Drittel wurde es mir dann doch zu langatmig. Es wurde zu langwierig versteckt, verfolgt, bedroht, aus unmöglicher Situation gerettet, verfolgt, versteckt... ohne das zu einem wirklichen Ergebnis kommt. Selbst James Bond hätte da zumindes mal einen Powernap und eine Kopfwehtablette gebraucht.
Ein bisschen sexy ist auch dabei; aber mehr andeutungsweise. Es werden ziemlich oft Vorrichtungen mit Lederriemen gefunden und vor allem bei Frauen scheint das Verfahren der geheimnisvollen Gegner vor allem zu einer erhöhten Libido zu führen. Das ist aber eigentlich auch das einzige, was man über den "Prozess", wie es im Buch genannt wird, erfährt. Nachdem das eigentlich der Motor für die ganze Geschichte ist, wäre es nett gewesen ein bisschen mehr zu verstehen, was mit den Leuten da eigentlich passiert... Aber es gibt ja einen zweiten Teil. Aber ob ich den lese, ist momentan noch fraglich. Aber den Titel finde ich wirklich schön.
Sonntag, 29. Juni 2014
literarische musik...
kate bush - wuthering heights
suzanne vega - calypso ("odyssee")
annie lennox - into the west ("lord of the rings")
Sonntag, 1. Juni 2014
Zwischenspiel | Unprofessioneller Lückenfüller
Die Temperaturen werden sommerlicher und plötzlich sammelt sich Staub im Bloguniversum. Hier ist ganz viel Staub, aber mein blasser Teint behauptet, dass das sicher nichts mit meinen Freizeitaktivitäten zu tun hat. Im Gegenteil - gelesen wird fleissig, aber sobald ich meine unkonventionelle Meinung dem Internet kund tun will, werde ich müde. Oder bekomme Hunger. Und eigentlich ist das Wetter ja auch gar nicht so schön.
Jedenfalls dachte sich dann die
....mein Fund der Woche. Dieses Ding hat mein Herz wirklich höher schlagen lassen. Ich wußte nicht, dass es sowas gibt (und die Kassiererin beim Müller wußte nicht, dass sie so etwas verkaufen). Aber auf euch Deutsche ist Verlaß (es handelt sich um ein Produkt der Firma Faller). Dieser ca. 8 cm große Besen ist ein Wekzeug zur Reinigung von Haarbürsten. Der kleine Rechen holt da jeden noch so kleinen Staubflusen raus und lässt eine sehr glückliche Bürstenbesitzerin zurück. Die Aufregungen die ich jeden erlebe, sind nichts für Spatzenherzen.
Falls jemand an dieser Stelle jetzt doch plötzlich große Sehnsucht nach mehr Wissen um die Kim & Kanye Hochzeit und deren "Torre di Bagni Oro" (zu deutsch: goldener Toiletten Turm) verspürt, hier entlang -> K&K Hochzeitsextravaganza
Hier trennt sich dann wohl die Spreu vom Weizen und nur die wirklich gefestigten Persönlichkeiten begleiten mich weiter...
Es ist nämlich so. Im Februar hatte eine sehr gute Freundin Geburtstag. Das ist bei ihr jedes Jahr so und im Jänner war ich mir dieser Tatsache auch noch durchaus bewusst. Und weil es Winter war, dachte ich mir selbstgestrickte Socken wären ein wahnsinnig aufmerksames Geschenk. Und so ein Socken ist auch schnell fertig. Ein Socken ist aber eine einsame Sache und die Muse für den zweiten wollte sich einfach nicht einstellen. Der Februar kam, der Februar ging, Socke und Geburtstag waren tief im Unterbewußtsein vergraben und wurden da auch erst letzthin wieder ausgegraben. Jetzt befindet sich ein etwas ungleiches Sockenpaar (ich stricke im Jänner anders als im Mai) via Post auf dem Weg zu ihr. Deswegen gibts hier nur ein Zeichnung von Socken, damit das nicht zu abstrakt wird. Das sind auch nicht die Nadeln mit denen ich gestrickt habe. Das sind bloß die schönsten Nadeln, die ich besitze und wer weiß wann sich wieder so eine gute Gelegenheit bietet. Kurz habe ich überlegt empört der Post die Schuld für die verspäteten Geburtstagssocken zu geben, mich inzwischen aber doch für die ehrlich Variante entschieden. Ich hab ihr auch großzügig angeboten, die Socken für eine Kunstausstellung (sie leitet einen Ort wo so etwas ab und zu vorkommt) zu verwenden, falls der ursprüngliche Sockenzweck sich nicht erfüllen sollte. Mein vorgeschlagener Titel "Frau mitte 30. Ohne Kinder".
Ich denke es ist inzwischen jeder geneigten Leserin/jedem geneigtem Leser klar, dass mein Leben ein einziger Tumult ist, wo Höhepunkte sich die Türklinke in die Hand geben, die Situation allgemein verzwickt ist und ich wirklich nicht überall gleichzeitig sein kann. Als Versöhnungangebot hier noch zwei schlechte Fotos von unterschiedlich hübschen Büchern:
"Wildwood", geschrieben von Colin Meloy und illustriert von Carson Ellis (Balzer + Bray).
Sehr liebevoll gestaltetes Buch mit schönen Illustrationen. Leider, leider habe ich die Befürchtung, dass er Inhalt etwas zu langatmig sein könnte. Aber ich werde sehen.
uuuuuuuuuund Skulduggery ist zurück in meinem Leben. Wir brauchten etwas Abstand, aber ich bin wieder voller Liebe. Derek Landy hat sich mit dem sechsten Band wieder etwas in Schwung geschrieben. Und die Gestaltung der Bücher ist einfach genial. Eine Zierde für jede Bibliothek.
P.S.: als kleine Zugabe und krönenden Abschluss - auch ich kann Essensfotos:
Vegane Peanut Butter Cups. Waren ausgezeichnet.
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