Sonntag, 27. Juli 2014

Steampunk | Die Glasbücher der Traumfresser von Gordon Dahlquist (Band 1)

Nachdem ich in letzter Zeit Schwierigkeiten habe, irgendeine Form von Rezension in halbwegs verständlicher Form ins Internet zu bringen, versuch ich die unverständliche. Hier ein paar abgerissene Sätze zu einem der Buch. Ich habe es gelesen. Hier ist mein Eindruck...

Mein erstes Steampunk Buch: "Die Glasbücher der Traumfresser" (OT: The Glass Books of the Dream Eaters, 2006) von Gordon Dahlquist.

Steampunk, die lustige Verbindung von viktorianischem Lebenstil und wahnwitzigen Dampfmaschinen, war bisher kein Genre mit magischer Anziehungskraft für mich. Und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern. Ein Grund dafür ist sicher, dass für mich angestaubte Seele die original viktorianische Literatur aufrregend genug ist.




Drei Charaktere, wie sie kaum unterschiedlicher sein könnten, werden in einen Strom von unerklärlichen Ereignissen hinein und dadurch zu einander hingezogen. Da ist die propere Miss Temple, die plötzlich ohne Erklärung von ihrem Verlobten verlassen wird. Aber so ein Fräulein von einer Südseeinsel lässt sich das nicht so einfach bieten und stellt Nachforschungen an. Cardinal Chang wiederum ist ein "Problemlöser" oder Auftragkiller, der durch seine Beruf und die Liebe zu einer Prostituierten Teil der Geschichte wird. Und der Arzt Abelard Svenson verliert seinen Schützling, den Kronprinzen von Mecklenburg. Alle drei sehen sich einer misteriösen Gesellschaft gegenüber, die es durch einen Maschine schafft, den Menschen ihren freien Willen (?) zu berauben, ihnen dadurch aber auch unheimliche Freiheit schenkt (...so oder so ähnlich... wirklich erklärt wird die Prozedur eigentlich nicht). Den einzigen Personen, denen sie trauen können sind sie selbst - dadurch müssen sie sich aber auch erst einmal finden. Gemeinsam könnten sie stark genung sein, dieser Geheimgesellschaft die Stirn zu bieten. Nachdem sie sich endlich am selben Ort befinden, wird die traute Dreisamkeit aber schnell durch einen (eher unerklärlichen ) Eifersuchtsanfall von Miss Temple wieder aufgelöst... Sei läuft ohne Erkärung von dannen und Svenson und Chang laufen getrennt dem verrückten Frauenzimmer hinterher... (die Wendung scheint mir etwas altbacken, aber es anzunehmen, dass "damals" die Frauen noch unlogischer waren und dieses spezielle Exemplar sowieso schon unglaublich selbstständig und wehrhaft ist. Da müssen ein paar übertrieben Emotionen sein, sonst geht die Weiblichkeit ja komplett verloren...)

Ansich ist das Buch ja schon spannend, wie eine Spionagegeschichte im viktorianischen Fantasyland. Und den Titel finde ich ja sehr großartig - deswegen habe ich das Buch überhaupt gelesen. Aber im letzten Drittel wurde es mir dann doch zu langatmig. Es wurde zu langwierig versteckt, verfolgt, bedroht, aus unmöglicher Situation gerettet, verfolgt, versteckt... ohne das zu einem wirklichen Ergebnis kommt. Selbst James Bond hätte da zumindes mal einen Powernap und eine Kopfwehtablette gebraucht.
Ein bisschen sexy ist auch dabei; aber mehr andeutungsweise. Es werden ziemlich oft Vorrichtungen mit Lederriemen gefunden und vor allem bei Frauen scheint das Verfahren der geheimnisvollen Gegner vor allem zu einer erhöhten Libido zu führen. Das ist aber eigentlich auch das einzige, was man über den "Prozess", wie es im Buch genannt wird, erfährt. Nachdem das eigentlich der Motor für die ganze Geschichte ist, wäre es nett gewesen ein bisschen mehr zu verstehen, was mit den Leuten da eigentlich passiert... Aber es gibt ja einen zweiten Teil. Aber ob ich den lese, ist momentan noch fraglich. Aber den Titel finde ich wirklich schön.







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